Mainz: Unzugängliche Arztpraxen, kein Zutritt zu Gesundheitseinrichtungen in Begleitung von Assistenzhunden oder die Schwierigkeit, mit Sinnesbehinderungen oder kognitiven Beeinträchtigungen eine Reha zu finden: Dies sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Barrieren, mit denen Menschen mit Behinderungen im Gesundheitswesen konfrontiert sind, auf die der Landesbehindertenbeauftragte von Rheinland-Pfalz, Matthias Rösch hinweist. "Für viele Menschen mit Behinderungen gibt es keinen gleichberechtigten Zugang zum Gesundheitssystem. Deshalb brauchen wir einen Aktionsplan für ein inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen", betonte er im Vorfeld der am 8. und 9. Mai stattfindenden Inklusionstage in Berlin.
„Dazu gehören verbindliche gesetzliche Regelungen, wie Barrieren abgebaut und angemessene Vorkehrungen getroffen werden. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und das Bundesbehindertengleichstellunggesetz müssen entsprechend angepasst werden, damit Menschen mit Behinderungen wirkliche Verbesserungen erleben und ihre Rechte einfordern können“, fordert der Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Matthias Rösch. Im Koalitionsvertrag für die Bundesregierung sei vereinbart worden, bis Ende 2022 einen Aktionsplan für ein inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen zu erstellen. Dieser liege bislang noch nicht vor, kritisiert Rösch.