DÜSSELDORF (kobinet) Aus Sicht des Sozialverbandes Deutschland in Nordrhein-Westfalen muss die Landesregierung für geeignete und barrierefrei zugängliche Impfangebote sorgen. Der Sozialverband sieht den Landesgesundheitsminister in der Pflicht, die Organisation einer zügigen Impfauffrischung nicht allein den Kommunen zu überlassen. Die Landesregierung muss dafür sorgen, so der Sozialverband, dass alle zur Booster-Impfung aufgerufenen Menschen eine Möglichkeit erhalten, sich kurzfristig impfen zu lassen, ohne dabei lange warten und frieren zu müssen.
Landesgesundheitsminister Laumann fordert Menschen ab 70 und solche mit einem geschwächten Immunsystem richtigerweise dazu auf, das Angebot einer Booster-Impfung in Anspruch zu nehmen. Es sei aber wichtig, dass die Belange der angesprochenen Menschen dabei auch berücksichtigt werden, kritisiert Franz Schrewe, Landesvorsitzender des SoVD NRW.
„Hier und da ein mobiles Impf-Team auf die Straße schicken reicht eben nicht. Es kann doch nicht sein, dass man älteren, gebrechlichen und kranken Menschen zumutet, sich bei Eisesstemperaturen auf gut Glück in die Schlange zu stellen und zu warten“, so Schrewe. Stattdessen müsse das Angebot auf geeignete beheizte und barrierefrei erreichbare, feste Räumlichkeiten ausgeweitet werden.